Sound Studies Klangarchiv

Masterstudiengang am UdK Berlin Career College

Masterpräsentation des 5. Jahrganges | 2013

Die Absolventen und Absolventinnen des fünften Masterstudienganges Sound Studies luden am 14. und 15. März 2013 zur Präsentation ihrer Arbeiten im Jazz-Institut Berlin ein.

Präsentationen: 14. und 15. März, UdK Berlin Jazz-Institut Berlin (Georg-Neumann-Saal)
Ausstellungen: 14. bis 16. März, UdK Berlin am Einsteinufer 43-53 (Foyer) und UdK Berlin in der Lietzenburger Str. 45 (3. Etage)
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SoundStudies_Master2013

Aus dem Programm:

THOMAS DEITTERT „Das Soundlogo als Kern der akustischen Markenidentität – Konzeption eines Sound Logos für eine Mineralwasserfirma.“
Im Rahmen der Arbeit wird für die Marke „Salvus“ ein Sound Logo entworfen. Dazu gehört die Erarbeitung einer konzeptionellen Idee und die Umsetzung dieser Idee in zwei bis drei Entwürfen.

KONSTANTIN PETERSON „MIND MUSIC“
MIND MUSIC ist ein System, mit dem durch kognitive und emotionale Prozesse Sound sowohl komponiert als auch moduliert wird. Mittels EEG werden Gedanken, Gefühle und Mimik in Steuersignale transformiert. Während einer Live-Performance wird gezeigt, wie Musik durch die Gedanken und Gefühle des Künstlers gesteuert werden kann.

KAI SCHMITZ „Auditive Markenkommunikation – Konzeption und Entwicklung einer akustischen Markenidentität“
Eine theoretische und praktische Darstellung, wie eine Marke verklanglicht werden kann. Hierfür wird als praktisches Fallbeispiel die Marke „Native Instruments“ gewählt. Bestandteil der Arbeit ist einerseits eine umfassende Markenanalyse, vor allem auf klanglicher Ebene, in Bezug auf die unterschiedlichen Medien- und Kommunikationskanäle. Hierzu wird es eine Mitbewerberanalyse geben. Anhand der Analyse wird im weiteren Verlauf eine akustische Markenidentität erarbeitet. In praktisch-künstlerischen Entwürfen wird diese dann umgesetzt.

KYAN BAYANI „572 Vibrationsmotoren | Acrylglas 1350mm x 1350mm“
Auf einer Acrylfläche mit den Maßen 1350mm x 1350mm sind 572 individuell steuerbare Vibrationsmotoren befestigt.
Die Motoren bilden mit einem Abstand von 50mm zu einander eine Matrix mit einer Auflösung von 24 x 24. Durch den Algorithmus, der diese Matrix steuert, ergibt sich eine Klangstruktur aus reduzierten akustischen Patterns. Diese spezifischen Klangskulpturen verbinden den Raum des Objektes mit dem des Besuchers auf einer auditiven Ebene.

MAXIMILIAN FUHRER „Konzept, Planung und Umsetzung einer Clubveranstaltung“
Bei der Planung und Durchführung dieser Veranstaltung soll nicht nur die Musik im Vordergrund stehen, auch die Raumgestaltung soll besondere Eindrücke hervorrufen. Besucher sollen einen kleinen Mikrokosmos erleben, der immer wieder neu gestaltbar ist und sie somit durch multiple Sinneseindrücke aus dem Alltag in einen neue Welt entführt. Im theoretischen Teil der Masterarbeit werden Konzeption und Planung schlüssig dargestellt, die begleitende Evaluation beinhaltet eine Prognose des Erfolgs in betriebswirtschaftlicher Hinsicht.

SAMUEL JONES „Strategisches Musikmarketing im Social Web – Wie wirkt sich die Digitalisierung auf die Wertschöpfung der Musikindustrie aus und welche Chancen/ Konsequenzen ergeben sich daraus für unabhängige Musikschaffende?“
Die Wertschöpfung der Musikindustrie und wie man sich als Künstler in dieser positioniert, bildet die theoretische Grundlage für den hier vorgestellten Marketingplan. Das zu vermarktende Produkt ist Musik. Die 5-Track ‚NEOPHREN‘ EP wurde als Digital-Release auf unterschiedlichen Plattformen veröffentlicht. Der Verlauf dieses Projekts wurde entsprechend dokumentiert und bildet zusammen mit der Auswertung der Besucher- und Download-Zahlen den Inhalt dieser Masterarbeit.

KLAUS HAMLESCHER „Raum färbt Klang – Raumverständnis der hörbaren Welt“
Eine Auseinandersetzung mit dem Hören durch Gebäudestrukturen. Wie wird der Klang durch den Raum und die mit ihm in Verbindung stehenden Räume verändert? Stadt-Raum und Wohn-Raum werden als zusammenhängendes System untersucht.
Die Installation „Grenzflächen“ experimentiert mit der Schnittmenge zwischen virtuellem und realem Raum. Der Ausstellungsraum, als funktionaler Raum, wird zum gehörten Raum.

MAX BAGINSKI „Ästhetik der Wiederholung“
Im theoretischen Teil  wird die Wiederholung in der Kunst unter Betrachtung verschiedener Epochen und Positionen dargestellt. Die Installation „450 Volt“ besteht aus 50 Motoren und 50 Lautsprechern. Die Motoren drehen sich mit 3 UpM und lösen in einer bestimmten Stellung einen Kurzschluss aus, welcher am jeweilig dazugehörigen Lautsprecher wiedergegeben wird. Obwohl die Motoren baugleich sind, werden die rhythmischen Pattern ständig variieren.

GUILLERMO LARES „Auditive Modellierung von Räumen“
In dieser Arbeit wird ein 3-D Modell untersucht und als Design Tool für Ton-Raum-Konzepte erforscht. Durch die Verwendung einer Game Engine reagieren audiovisuelle Elemente in Echtzeit auf ein immersives System. Das Modell bietet eine Alternative an, um Klangerfahrungen zu repräsentieren, die aus der Bewegung durch Räume entstehen. Das erlaubt die Darstellung von realen Szenarien sowie den Entwurf von neuen Szenarien; mit dem Vorteil, zukünftige Situationen antizipieren zu können.

SONJA HEYER „Zum Raum wird hier die Zeit: Das John-Cage-Orgel-Kunst-Projekt Halberstadt“
Seit dem Jahr 2001 und bis zum Jahr 2640 führt das John-Cage-Orgel-Kunst-Projekt Halberstadt die Komposition ORGAN“/ASLSP für Orgel von John Cage mittels einer eigens geschaffenen Klangskulptur auf. Der praktische Teil der Masterarbeit, eine 4-Kanal-Installation und das Musikfeature „Die Waschmaschine von Halberstadt“ führt klanglich durch das Projekt, stellt den Ort der Klangskulptur und die konzeptionelle Umsetzung der Cageschen Komposition vor und beleuchtet in Interviews Fragestellungen zum Umgang mit Raum und Zeit in der ursprünglichen Komposition sowie im Halberstädter Projekt. Die theoretische Arbeit vertieft vor allem letzteren Aspekt: Es geht um die Frage, welche Aspekte von Zeit und welche Räume das John-Cage-Orgel-Kunst-Projekt konstituiert.

CONRAD RODENBERG  „Magnetband als skulpturales Material“
Audiomagnetband, das seit den 1960er Jahren ein allgegenwärtiges Massenmedium war, ist durch digitale Technik obsolet geworden. Die theoretische Beschäftigung mit verschiedenen Arten der skulpturalen Verwendung von Magnetband im Musik- und Klangkunst-Kontext bildet eine begleitende Reflexionsebene für die eigene künstlerische Auseinandersetzung mit diesem besonderen Material. Vor allem die Frage, welches Potential das Band entfaltet, wenn es aus dem eins-zu-eins-Verhältnis von Aufnahme- und Abspielgeschwindigkeit befreit wird, war Ausgangspunkt für den Entwurf von Tape-Skulpturen, bei denen das Aufbrechen des konventionellen Mediengebrauchs durch das manuelle Ablesen zu neuen Klängen, neuen Inhalten, führt.

JAVIER HERMOSA „Brain-Space Composing“
Innovative Systeme wie Emotiv und Wellenfeldsynthese eröffnen für Klangkünstler neue Dimensionen.
Die Arbeit umfasst die Entwicklung eines Programms, das die Steuerung eines WFS durch die Benutzung von einem Emotiv-Gerät (einem Brain-Computer Interface) und einem iPhone/ iPad/ Android-Gerät ermöglicht.
Die Position der Klangquelle und weitere Klangparameter lassen eine Komposition entstehen, bei der alle Variablen von den Gedanken des Nutzers abhängig sind.

MARTIN LUTZ „… nach Indien“
Ausgangspunkt der Masterarbeit „… nach Indien“ ist die Klanggestaltung der Tanzperformance  „AadhaaraChakra – A Dancelogue / A journey across intangible spaces“ von Jayachandran Palazhy am Attakkalari Centre for Movement Arts in Bangalore / Indien mit Premiere am 1. Dezember 2012 in Neu Delhi.
Die Arbeit konzentriert sich neben der klanglichen Gestaltung der Performance und der technischen Realisation vor Ort, auf die Betrachtung, Erörterung und Reflexion sowohl der künstlerischen Ansätze als auch der Arbeitsweise und Erfahrungen. Im Zentrum der theoretischen Auseinandersetzung stehen Aspekte der interkulturellen und transnationalen, aber auch rein arbeitstechnischen Herausforderungen, Lösungsansätze und Prozesse, die dieses Projekt unweigerlich mit sich gebracht hat.

MALTE SEDDIG  „Sound Design im Adventure Game „The Rabbits Apprentice““
Malte Seddig erstellt in Eigenregie das Sound Design auf No-Budget Ebene für das Point-And-Click-Adventure „The Rabbits Apprentice“ des renommierten und vielfach ausgezeichneten Softwareentwicklers Daedalic Entertainment GmbH.
An diesem praktischen Beispiel wird die Gewichtung von Klang in diesem Computerspielgenre untersucht. Hält das allgemein steigende
Bewusstsein für die Relevanz von Klang im audiovisuellen Kontext auch in diesem Genre Einzug? Software Entwickler vs. Sound Designer – Was wird gewünscht und unterstützt? Was ist praktikabel und wünschenswert?

MARCUS THOMAS „Zusammenstoß, Musiktheaterstück nach einem Libretto von Kurt Schwitters. Komposition, klangliche Gestaltung und konzeptionelle Grundlagen.“
Die Arbeiten als Komponist und Klanggestalter mit einer Gruppe von Schauspielern und Performern zur Umsetzung des Librettos, „Zusammenstoß. Groteske Oper für den Weltuntergang“ nach Kurt Schwitters im Ballhaus Ost begannen im Oktober 2012. Die Premiere fand am 21. November statt. In der nun vorliegenden schriftlichen Reflexion werden Musiktheater- und Opernformen zur Zeit der Weimarer Republik berücksichtigt.

SIMON TONNER „Mensch – Raum – Klang – Atmosphäre“
Die sinnliche Kraft von Umgebungen tangiert den Menschen jeden Tag. Meist ist uns dieser Einfluss nicht bewusst. Die komplexe sinnliche Beziehung von Individuum und Raum, sowie deren atmosphärische Wirkung auf den Wahrnehmenden, kann jedoch modifiziert werden. Zum Beispiel durch das Einbringen von Klang.

 

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