Sound Studies Klangarchiv

Masterstudiengang am UdK Berlin Career College

Tiefdruckgebiet

HEAVYLISTENING

 

Heavy Listening - Tiefdruckgebiet
Foto: Dany Scheffler

 

A Mobile Sub-bass Concert

Mit massiven Subwoofern getunte Autos erzeugen ein körperlich spürbares Wellenfeld sich gegenseitig modulierender Subbass-Schwingungen in den Straßen der Stadt. Jedes Auto entspricht einem Instrument, sein Fahrer dem Instrumentalisten. Die über die Subwoofer abgespielten tieffrequenten Klänge sind reine Sinustöne zwischen ca. 25 und 50Hz, die einfachsten vorstellbaren Schwingungen. Diese Töne sind in ihren Frequenzen sowohl auf die Resonanzen des Aufführungsortes als auch auf die der teilnehmenden Autos abgestimmt.
Jedes Auto für sich klingt unspektakulär, sobald sich die Sinustöne mehrerer Autos jedoch überlagern und von den Häuserwänden reflektiert werden, resultieren physikalische Effekte wie Schwebungen, Verstärkungen und Auslöschungen – komplexe Rhythmen an der untersten Grenze des menschlichen Hörvermögensentstehen im Raum zwischen Häusern und Autos. Das Sprechen fällt schwer, die Luft scheint sich zu verflüssigen. Aufgrund des Einflusses von Architektur, Interpreten und Verkehr klingt TIEFDRUCKGEBIET an jedem Ort und für jeden Zuhörer anders. Auch die Länge der Aufführung richtet sich nach dem Ort des Konzertes.
TIEFDRUCKGEBIET wurde im Rahmen des Festivals 48 Stunden Neukölln 2011 in Berlin uraufgeführt und mit dem 1. Kunstpreis des Festivals ausgezeichnet.

Autos tuned with massive subwoofers create a palpable wave field of inter-modulating sub-bass vibrations in the public space of the city. Each car becomes an instrument, its driver an instrumentalist. The low frequencies played on the subwoofers are pure tones between circa 25 and 50Hz: the simplest vibrations imaginable. The tones are adjusted to the resonant frequencies of the site as well as of the participating automobiles.
On its own each car sounds unspectacular but as soon as the frequencies of several begin to layer and reflect off building walls, physical effects such as beating, amplifications and cancellations result – complex rhythms at the deepest register of human hearing emerge in the spaces between buildings and cars. Speaking becomes difficult, the air seems to liquefy. Traffic and architecture at the site, random passers-by and audience are key parameters of every performance giving TIEFDRUCKGEBIET a different sound at each site and for every listener. Length of performance is also adjusted according to location.
TIEFDRUCKGEBIET was premiered at the festival 48 Hours Neukölln 2011 in Berlin where it was awarded 1st art prize of the festival.

 

HEAVYLISTENING sind Carl Schilde und Anselm Venezian Nehls (beide geb. 1981 in Berlin). Sie studierten Popular Music in England und Sound Studies an der Universität der Künste Berlin bei Sam Auinger und Robert Henke. Ihr erstes Projekt HVL001 – TIEFDRUCKGEBIET wurde mit dem 1. Kunstpreis des Festivals 48 Stunden Neukölln 2011 ausgezeichnet. HVL002 – #tweetscapes gewann einen Award of Distinction beim diesjährigen Prix Ars Electronica.

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