Ausstellung an der Deutschen Oper Berlin
Sound Studies war vom 27. bis 29. Mai 2013 zu Gast an der Deutschen Oper Berlin. Seit dem besteht eine erfolgreiche Kooperation zwischen dem Opernhaus und dem Studiengang.
Im Rahmen ihres Studienprojekts präsentierten sechs Studierende Klanginstallationen in der TISCHLEREI, der neu geschaffenen Studionbühne der Deutschen Oper Berlin der Öffentlichkeit. Unter der Leitung von Professor Hans Peter Kuhn konzipierten sie Klanginstallationen, die sich entweder mit dem Raum, dem Ort selbst oder der Situation „Oper“ auseinandersetzen.
Dabei sind sehr unterschiedliche Standpunkte herausgekommen. Da ist der Raum als zentraler Gedanke Gegenpol der Zeit (Anna Bogner:“Hier ist Raum alles, denn die Zeit lebt nicht im Gedächtnis.“), die Klangwelt des Bergsteigers an der Steilwand des 8.000ers (Thomas Meier), der Besucher, der ungewollt den Theaterdonner auslöst und alle in Aufruhr versetzt (Jan Brauer: „Der Theaterbesucher muss sich im Allgemeinen sehr ruhig verhalten, in dieser Klanginstallation darf er jedoch aus sicherer Entfernung stören.“), der geheimnisumwitterte leuchtende Kubus von nicht identifizierbarer Klangwelt umgeben (Silje Nes: „What is clear will be unclear, what is unclear will be clear“), handgeschriebene Notizen den Klang innehabender Poesie (Rafael Santiago: Ich träume von einem Klang, solch einen Klang habe ich niemals zuvor gehört, er hat sich von Zeit befreit, zeitloser Klang, Klang der Imagination, Erinnerungen, Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, spielen hier keine Rolle mehr, übrig bleibt nur Raum, imaginärer Raum) und natürlich den Opernbesucher im Theatergestühl in der Erwartung, die nicht eingelöst werden kann (Jessica Ekomane: „Am 20. April 2001 ist der italienische Dirigent Giuseppe Sinopoli während einer Aufführung auf der Bühne der Deutsche Oper gestorben. Ein verschwundener Dirigent, ein leerer Sitzplatz und ein Orchester das sich sinnlos und unendlich stimmt symbolisieren Vergänglichkeit und Illusion.“).
Anna Maria Bogner „Rooms – gepriesene Räume, Klangfarbe: warm“
Jessica Ekomane „On the Observer“
Silje Nes „Randexistenz“
Jan Brauer „Einige Schritte voraus“
Thomas Meier „Sonic Climber“
Rafael Santiago „Noten“