Marco Montiel-Soto
Foto: Silvia Keller
Auf dem Tisch sind viele Blätter zu sehen, Bücher, darunter auch Wörterbücher, Notizen, Zeitungsausschnitte, Briefe, Postkarten, herumliegende Bilder und Fotografien sowie alle möglichen Gegenstände … Auf den ersten Blick scheint alles in Unordnung, gleichzeitig ist dieses Chaos durch eine imaginäre Linie von Erinnerungen verbunden, die die Stimme als visuelle Referenz während ihrer Reise begleitet. Am Tisch hört man eine Stimme, die in drei Sprachen von verschieden Etappen einer Reise in der Zeit durch die beiden Städte Maracaibo und Berlin erzählt.
In der dichten Fülle der Fotografien, Postkarten und Texte, die alle zusammenwirken, verhalten sich die Stimmen wie extrem sensible Nervenenden, wenn Erinnerungen in ihnen pulsieren. Die Stimme legt Ausgangspunkte fest, an die man schließlich zurückkehren muss. Der Zuschauer findet ein Puzzle vor und kann Bilder miteinander verbinden oder frei erfundene Linien skizzieren, die sich mit der Erzählung verflechten, die er hört.
A table is strewn with numerous papers, book sheets, dictionary pages, magazines, postcards, photographs, objects, newspaper and notes. But what at first glance seems to be a chaotic disorder is connected by an imaginary sequence of memories. It acts as a visual reference as a voice speaking in three languages recounts fragments of a travel in time through two cities: Maracaibo and Berlin.
The voice alternates with the dense collection of photographs, postcards and texts, working together like dendritic roots that pulsate into memories. They give a multiplicity of starting points to the journey yet it must always return to the destination. This puzzle gives the viewer freedom to link images and draw imaginary lines to intertwine in the audible voyage. The visitor becomes an explorer through spiraling fragments of the journey.
Foto: Marco Montiel-Soto
Marco Montiel-Soto (*1976, Maracaibo-Venezuela). Abschluss in Fotografie und M.A. Sound Studies – Universität der Künste Berlin. Nach einer ausgiebigen Reise kreuz und quer durch Europa, ließ er sich 2007 in Berlin nieder. Er folgt nicht einer gerade Linie, sondern erweitert seine Fotografien mit Videos, schreibt Sinfonien aus Diapositiven und macht Installationen mit gefundenen Objekten.
Marco Montiel-Soto (*1976, Maracaibo-Venezuela) Photography and M.A. Sound Studies – Universität der Künste Berlin. After extensive travels across Europe, he settled in Berlin. He does not follow a straight line, uses photography as a paper copy of an idea, writes symphonies with slides, videos and constructs installations with found objects.