Sound Studies Lecture am 8. November 2011
Nicht nur für die Ars Electronica als Festival mit 32-jähriger Geschichte, sondern für die Medienkunst im Allgemeinen kann die Musik und Klangkunst als wegbereitende Kunstgattung gesehen werden. Ob es um Digitalisierung der Produktion und Distribution geht oder um die vielfältige Hybridisierung ins Visuelle, Installative und Performative, fast immer standen Musiker, Komponisten, Klangkünstler mit ihren Ideen und Experimenten am Beginn jener Entwicklungen, die unsere aktuelle digitale Kultur beschreiben.Anhand von Beispielen aus den Programmen der Ars Electronica seit 1979 soll diese oft unterschätzte Rolle der Musik und Soundart aufgezeigt werden.
Gerfried Stocker ist Medienkünstler und Ingenieur der Nachrichtentechnik. 1991 gründete er x-space, ein Team zur Realisierung interdisziplinärer Projekte, das zahlreiche Installationen und Performance-Projekte im Bereich Interaktion, Robotik und Telekommunikation realisiert hat. Seit 1995 ist Gerfried Stocker künstlerischer Geschäftsführer von Ars Electronica. 1995/96 entwickelte er mit einem kleinen Team von KünstlerInnen und TechnikerInnen die richtungsweisenden neuen Ausstellungsstrategien des Ars Electronica Center und betrieb den Aufbau einer eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung, des Ars Electronica Futurelab. Unter seiner Führung wurden ab 2004 das Programm für internationale Ars Electronica Ausstellungen aufgebaut und ab 2005 die Planung und inhaltliche Neupositionierung für das neue und erweiterte Ars Electronica Center aufgenommen und umgesetzt.