Sound Studies Lecture am 14. Juli 2014
Nach wie vor gehört Beethoven zu den unangefochtenen Stars des Konzertlebens. Das störte und stört. Weniger seine Zeitgenossen, aber umso mehr die Nachgeborenen. Sie attackieren seine Werke und vor allem deren Liebhaber, das bürgerliche Abonnementpublikum. Ludwig van Beethoven und seine Fans sind den Dadaisten ein Dorn im Auge, später auch den Fluxisten. Bis in die jüngste Gegenwart reicht die Tradition der Antitradition, indem Beethovens Kompositionen behände demontiert und persifliert werden. Weidlich geschieht dies mit den Mitteln der elektroakustischen Musik – mit dem Resultat neuer Lautsprecherstücke.
Über Stefan Fricke:
Stefan Fricke, geb. 1966 in Unna, studierte nach dem Zivildienst Musikwissenschaft und Germanistik an der Universität des Saarlandes. 1989 gründete er mit Sigrid Konrad in Saarbrücken den PFAU-Verlag (www.pfau-verlag.de). Lehraufträge und Workshops an verschiedenen akademischen Institutionen im In- und Ausland, als Autor und Herausgeber zahlreiche Publikationen zur zeitgenössischen Musik. Von 2000 bis 2011 war er Vorstandsmitglied der Deutschen Sektion der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik (IGNM/ISCM). Er ist Mitglied im
Bundesfachausschuss Neue Musik des Deutschen Musikrats. 2007 leitete er die Redaktion Studio Akustische Kunst beim WDR in Köln. Seit 2008 ist er Redakteur für Neue Musik/Klangkunst beim Hessischen Rundfunk in Frankfurt am Main.
(Foto: Bernhard Leitner)