„Lebensräume“ – Ausstellung des Masterstudiengangs Sound Studies
30.8. – 3.9.2012 | Linz, Österreich
Der Masterstudiengang Sound Studies war Campus-Partner der Ars Electronica 2012 in Linz, Österreich und präsentierte höchst erfolgreich mit seinem Programm „Lebensräume“ die Vielfalt des Klangs und seiner Inhalte. Das Vorhaben beinhaltete Präsentationen unterschiedlicher Formate wie: Ausstellung, Performance, Konzerte, Talks und Hörspaziergänge, die im Rahmen des renommiertesten Festivals für Kunst, Technologie und Gesellschaft dem akustischen Raum gewidmet waren und diesen künstlerisch, philosophisch und architektonisch ausloteten.
Seit 2005 lädt die Ars Electronica jährlich eine Hochschule oder Kunstuniversität ein, ihren Studiengang an der Kunstuniversität Linz zu präsentieren. Anders als bei ihren VorgängerInnen hat sich die UdK intensiv in das Gesamtgefüge des Festivals eingebunden, durch Kooperationen mit Linzer Institutionen als auch durch ihr vielfältiges Programm in diversen Genres und Formaten des Festivals. Das Thema „Lebensräume“ wurde damit wörtlich in den Linzer Stadtraum getragen und es entstand ein Festival im Festival.
Die Campus Exhibition 2012, kuratiert von Sam Auinger (AT) und Georg Spehr (DE), umfasste das Sound-Studies-Archiv, die Berliner Stadtteilforschungsprojekte der UdK Berlin sowie einzelne Arbeiten, die sich mit dem individuellen Erleben der hörbaren Lebensräume beschäftigten. Der neue Sound Studies-Bereich Auditory Architecture Research Unit präsentierte in einem eigenen Ausstellungsteil erstmals sein aktuelles Forschungsprojekt Klangumwelt Ernst-Reuter-Platz: Gezeigt wurde die Transformation eines Platzes, der den Autoverkehr als Symbol einer modernen Stadt inszenierte, in einen Lebensraum an der Schnittstelle von Stadt und Universitäts-Campus. Hinzu kamen Vorträge im Kepler Salon bzw. im afo architekturforum oberösterreich sowie Hörspaziergänge u. a. mit dem Klangkünstler Peter Cusack (UK) zum Denken mit den Ohren und zu Sonic Journalism. In der Tabakfabrik Linz fand die Performance voicebox (that thing in your throat) von Damian Rebgetz statt, sowie diverse Präsentationen von Sound Studies in anderen Festivalzusammenhängen.
Studierende der Sound Studies, sowie der Klasse Generative Kunst/Computational Art von Alberto de Campo (AT), arbeiteten während des Festivals an konkreten Interventionen im öffentlichen, urbanen und medialen Raum. Bei u19 – CREATE YOUR WORLD, dem Zukunftsfestival der Ars Electronica, und am Linzer Hauptplatz lud die UdK ins Campus Labor.
Um das umfangreiche Spektrum der musikalischen Ausrichtung von Sound Studies in einer komprimierten Form erleben zu können, empfahl sich der Musik Day im Brucknerhaus.
So präsentierten die Sound Studies auf der Ars Electronica die Vielfalt ihrer Formen und Inhalte: Bis heute wird die Dimension des Hörens vernachlässigt und kaum jemand weiß, worauf bei auditiver Gestaltung zu achten ist. Deshalb benötigen wir eine nachhaltige Sensibilisierung für das Auditive. Der Masterstudiengang Sound Studies der UdK Berlin lud die Besucherinnen und Besucher der Ars Electronica ein, Sound Studies studierend, betrachtend, hörend und sich beteiligend kennenzulernen. Die Schau gab einen Einblick in die Entstehungsgeschichte von Sound Studies ebenso wie in die verschiedenen Abteilungen des Forschungs- und Lehrbetriebs – indem Arbeits- und Forschungsergebnisse Lehrender, Alumni und gegenwärtig an der UdK Studierender vorgestellt wurden.
Fotos: Silvia Keller
Mitwirkende:
Künstlerische Leitung: Sam Auinger, Georg Spehr
Organisation: Katrin Emler, Silvia Keller, Andrea Riedel
Ausstellungsdesign: Cecile Bouchier
Technik: Dany Scheffler
Ausstellungsbau: Hannes Baumgartner, Gerd Thaller
Support Kunstuni Linz: Hannes Franks, Andre Zogholy
Archiv: Martin Supper, Frauke Schmidt, Carsten Meier
Text Redaktion: Sabine Sanio
Übersetzung: Elen Flügge
Grafik Design: Peter Prautzsch
Besucher Guides: Sarah Emler, Martina Huber, Judith Estermann, Maike Estermann, Katharina Putschögl
Vielen Dank an Mirko Behrens, Ingrid Beirer, Regula Corsten, Wolfgang Galler, Robert Henke, Yukio King, Marcel Kloppenburg, Edi Scholz, Caroline Siegers und B7 Fahrradzentrum für ihre Unterstützung.
Kooperationspartner:
Ars Electronica, Kunstuniversität Linz, Kepler Salon, Tabakfabrik Linz, afo architekturforum oberösterreich, Ö1, Forschungsinitiative Zukunft Bau des Bundesinstitutes für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR),
gefördert durch Mittel des Deutschen Akademischen Austauschdienstes.
Spielorte:
Kunstuniversität Linz – Ausstellung Lebensräume
Das Mobile Ö1 Atelier, Hauptplatz – Campus Labor Atelier
u19 – CREATE YOUR WORLD, Festivalstadt – Campus Labor Varia Zoosystematica Profundorum
Hauptplatz 5-6 Innenhof – Campus Labor Base
Kepler Salon – Talks
afo architekturforum oberösterreich – Talks
Tabakfabrik Linz – Voicebox
Klosterstr. 1 – Personal Soundspace
OK im OÖ Kulturquartier – Tweetscapes
Brucknerhaus – Sound Studies beim Ars Electronica Music Day
Lentos Kunstmuseum Linz – Tiefdruckgebiet
Besucherzahlen:
Campus Exhibition: 2.500 Besucher
Kepler Salon: 240 Besucher
afo architekturzentrum oberösterreich: 100 Besucher
Campus Base: 300 Besucher
Hörspaziergänge: 60 Besucher
Voice Box Performance: 370 Besucher (alle 3 Termine waren ausgebucht)
Personal Sound Space: 30 Besucher
Campus Atelier und Sonic Places Hauptplatz (im Infopoint Ars Electronica): 30.000 Besucher
Campus Labor@create your world: 1.000 Besucher