Ausstellung in Kooperation mit der Kommunalen Galerie Berlin
Die Ausstellung CRACK* besteht aus zwei Teilen, die sich in ihrer Präsentation sowie inhaltlich ergänzen und vereinen. Studierende des dritten Jahrgangs entwickelten Arbeiten für den Außenraum und Studierende des vierten Jahrgangs Arbeiten für den Innenraum der Kommunalen Galerie Berlin. Im Außenraum der Galerie bespielen mehrere Arbeiten die Fassade des Gebäudes und den angrenzenden transitorischen und sozialen öffentlichen Raum, wie den unmittelbaren Gehsteig entlang der Galerie und den Fahrbahngrünstreifen am Hohenzollerndamm. Bei diesen Arbeiten handelt es sich um künstlerische Interventionen des gewohnten und alltäglichen Erscheinungsbildes und in unserer Wahrnehmung dieses öffentlichen, urbanen Raumes und Ortes.
Der Ausstellungstitel CRACK* versteht sich als Klang und in seiner ursprünglichen Bedeutung im Sinne von Brechen. Aufbrechen… im Aufbrechen der gewohnten ins unbewusste gerückten Alltagswahrnehmung.
Eckdaten und Informationen zum thematischen Ausgangspunkt der Arbeiten für CRACK*
Der Fehrbelliner Platz ist ein Verkehrsknotenpunkt im Ortsteil Wilmersdorf des Berliner Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf. Er liegt am Kreuzungspunkt des Hohenzollerndamms mit der Brandenburgischen Straße. Benannt wurde er nach der für die brandenburgische Geschichte wichtigen Schlacht bei Fehrbellin. Nachdem die bis dahin selbstständige Stadt Wilmersdorf 1920 durch die Bildung von Groß-Berlin eingemeindet wurde, machten die gegenüber dem Berliner Zentrum vergleichsweise niedrigen Bodenpreise den verkehrsgünstig liegenden Stadtplatz für flächenintensive Verwaltungsneubauten attraktiv. Der seit 1913 bestehende U-Bahn-Anschluss wertete den Standort zusätzlich auf. Das heute der Fehrbelliner Platz als Verkehrsknotenpunkt und der Hohenzollerndamm in seiner Funktion als städtische sechs spurige Hauptverkehrsader durch ihr hohes Verkehrsaufkommen stark lärmbelastet sind steht außer Frage.
Mit den Ohren gedacht und die auditive Situation dieses Ortes thematisierend, werden mit Ausnahme einer sehr poetischen Arbeit zur Eröffnung dieser Ausstellung keine zusätzlichen Klänge in den Außenraum projiziert. Die Arbeiten verstehen sich als eine Einladung die urbane Situation vor Ort im Speziellen wie in ihren allgemeinen Bedingungen neu zu bedenken und wahrzunehmen. Die gewohnte persönliche Alltagswahrnehmung aufzubrechen… CRACK*, und einen neuen Diskurs zu eröffnen.
Was ist zu erleben?
Im Innenraum der Kommunalen Galerie Berlin befinden sich zwei Kopfhörerstationen mit 5-10 minütigen Hörstücken der Studenten des vierten Jahrgangs zum Thema Fehrbelliner Platz. Das Spektrum der Art der Auseinandersetzung dieser Arbeiten ist sehr breit. Abstrakte Klangstudien, Fieldrecordings und Interviews vor Ort sind Klangmaterial dieser Stücke. Fragen nach den ökonomischen, sozialen wie politischen Zusammenhängen wird nachgegangen. Geschichten werden erzählt und Verborgenes wird aufgedeckt.
Ergänzt werden die vor Ort zu hörenden und zu erlebenden Arbeiten des Außen- wie des Innenraums durch Dokumentationsmaterialien vom Arbeitsprozess, die im Foyer der Galerie in unmittelbarer Nähe zu den Hörstationen zu finden sind.