Sound Studies Klangarchiv

Masterstudiengang am UdK Berlin Career College

Masterpräsentationen des 6. Jahrganges | 2014

„Im 8. Stockwerk“

sos_masterausstellung_2014_titel_web

Die Sound Studies Absolventinnen und Absolventen luden am 13. und 14. März 2014 zur Präsentation ihrer Abschlussarbeiten im Jazz-Institut Berlin ein. Der sechste Jahrgang gewährte Einblick in die unterschiedlichsten Bereiche der Sound Studies und präsentierte theoretische Arbeiten, künstlerische Werke sowie Klanginstallationen. Die Abschlussarbeiten waren außerdem in der anschließenden Ausstellung „Im 8. Stockwerk“ vom 15. März bis 06. April 2014 im achten Stock des Greenhouse Berlin zu sehen und zu hören.

Masterpräsentationen: 13. und 14. März, UdK Berlin Jazz-Institut Berlin
Ausstellung: 15. März. – 06. April 2014, Greenhouse Berlin (8. Stock)
Zum Programmflyer

150314_0006_web  150314_0025_web 150314_0042_web 150314_0056_web Edgardo_Gomez1 150314_0047_web 150314_0053

Die Masterarbeiten

CHRISTOPH MÄRZ „Lyra 3.1“
Eine kinetische Klangskulptur, die aus drei Monochorden besteht. Diese
funktionieren ähnlich dem Prinzip der historischen Drehleier. Sie sind
selbstspielend und interagieren miteinander. Mittels Ultraschall- und
Infrarotsensoren kann ihr Spiel beeinflusst werden.

Interview auf Infothek 88vier

KSENIJA LADIC „Mobile Sound Gallery“
Die Mobile Sound Gallery ist eine internationale Plattform für
Klangkunst und Klangkultur, die Künstler einlädt und vorstellt. Die
Mobile Sound Gallery kann an verschiedenen Orten aufgestellt werden und
ist somit einem größeren Publikum zugänglich. Die Besucher können sich
hier bewusst mit dem Thema Klang und der Besonderheit des Ortes
auseinandersetzen.
www.mobilesoundgallery.com

VOLODYMYR TARANOVYCH „Fliegende Komponisten“
Mittels Webcam und Motion Tracking wird die Flugbahn von Vögeln
aufgenommen und in eine Partitur umgesetzt. FLIEGENDE KOMPONISTEN
erforscht neue Wege der Kommunikation im Alltag und sucht auch nach
Möglichkeiten, die Vögel mit Hilfe von Ultraschallsensoren und
Lautsprechern vor Hindernissen zu warnen.


Interview auf Infothek 88vier

THOMAS MEIER „Studie L F O“
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Klang von Metall. Eine kinetische
Skulptur, bei der ein Metallsegel in eine von Thomas Meier konstruierte
Maschine mit dem Namen Studie L F O eingespannt und dann, durch Motoren
gesteuert, vertikal sowie horizontal bewegt wird. Die beiden
Drehrichtungen des Metallsegels erzeugen somit ein Klangfeld. Es handelt
sich bei dieser Konstruktion um einen Prototypen, der als
Forschungsgrundlage dient.


Interview auf Infothek 88vier

ANNA BOGNER „Vom Verschwinden. Fallstudie: Bobby Fischer“
Ein Spiel mit Symptomen des Digitalen.

Interview auf Infothek 88vier

NICOLAS PROBST „Come tomorrow, it will seem so yesterday, so yesterday.“
In einem während der Ausstellungszeit existierenden, mit analogem
Kommunikationsequipment ausgestatteten Büro eines Plattenlabels werden
potentielle Veröffentlichungen auf Magnetband überspielt und vor Ort
vertrieben. Das Projekt versucht auf den ‚digitalen Realismus‘
hinzuweisen und von dessen Dogma abzuweichen.

MARCO DE GUADAMILLAS Y CORTÉS „Das Cortephon“
Neues Musikinstrument aus Holz, Glasröhren und Metallsaiten.

EDGARDO GÓMEZ „Hinterhof“
Die Hinterhöfe Berlins entstanden vor etwa 150 Jahren und stellten eine
Erscheinungsform sozialer Ungerechtigkeit dar. Sie schließen bis heute
räumliche und klangliche Strukturen zusammen, die uns mentale
Repräsentationen ihrer Umgebung liefern. Diese Arbeit ist ein Versuch,
die sozialen Strukturen von Berliner Hinterhöfen durch unsere auditive
Wahrnehmung zu erkennen.

MICHEL WÄHLING „Materialeigenschaften als Grundlage spektraler Klangformung“
Im Eigenklang eines beliebigen Werkstoffs (wie beispielsweise Glas,
Holz, Keramik, Metall oder Stein) manifestiert sich neben den
physikalischen Materialkonstanten und Nichtlinearitäten auch die gesamte
„erlebte“ Vorgeschichte. Diese individuellen Charak- teristiken sollen
verfügbar gemacht und beliebigen Klängen aufgeprägt werden.

RAFAEL SANTIAGO „Maya“
MAYA ist eine künstlerische Intervention, in der Schallaufnahmen
alltäglicher Wege so entkontextualisiert sind, dass sie ästhetisch
wahrgenommen werden. Dies wird durch eine Interaktion zwischen Medien
und Raum ermöglicht. Wahrnehmung selbst soll dann Objekt des Wahrnehmens
werden – die Wahrnehmung wahrnehmen.


Interview auf Infothek 88vier

JAN BRAUER „Dark Data“
Virtuelle Daten werden für diese Installation erkenn- und spürbar
gemacht, dies jedoch ohne die sonst üblichen Aufbereitungsalgorithmen
und Ausgabegeräte. Die von den Besuchern unbewusst erzeugten Datenströme
werden als kurze Audioaufnahmen gespeichert, um daraufhin, in der
Simulation des Netzes, auf verschiedene Festplatten kopiert, manipuliert
und von dort wiederholt abgerufen zu werden.

EMILIA BADALÀ „Vom Auditiven zum Visuellen und zurück“
Die Erfahrung eines Ortes: die wahrgenommene akustische Topographie
zeichnen und direkt auf eine Glasschallplatte eingravieren. Für
Installation und Performance werden Aufnahmen von den Glasschallplatten
erstellt und in eine vierkanalige Raumkomposition integriert.


Interview auf Infothek 88vier

TILO SCHMALENBERG „Die verborgene Klanglichkeit der Primzahlen“
Scheinbar chaotisch und nicht vorhersagbar treten Primzahlen trotz
abnehmender Häufigkeit immer wieder in engeren Gruppen und besonderen
Mustern auf. Grafischen Darstellungen von Primzahlfolgen werden ihre
auditiven Repräsentationen gegenübergestellt und als ausschließliches
Klangmaterial für eine Komposition verwendet. Diese Sonifikation
beleuchtet das Innere dieser besonderen Struktur als Teil des
Zahlenuniversums und zeigt die in ihr verborgene klangliche Schönheit.


Interview auf Infothek 88vier

 

Kommentare sind geschlossen.